Habe gestern Abend die ersten Tests mit dem Holz-Filament von GRRF gemacht. Mehr unter weiterlesen…
Der erste Eindruck war sehr gut. Beim einfachen Extruden war sehr schön sichtbar wie sich die Farbe mit der Temperatur ändert. Während des Druckens haben sich jedoch ein Paar Probleme ergeben, bei denen ich mir nicht sicher bin ob sie spezifisch für das Material sind oder allgemeingültig für PLA, da ich normalerweise nur ABS drucke.
Eines der ersten Probleme war das ich die Z-Achse neu kalibrieren musste, da bei der Einstellung die ich für das ABS hatte mit einer Schichthöhe von 0.25mm das Filament nicht wirklich aus der Düse kam und die Förderschraube durchdrehte. Sprich evtl. auf grund der Spähne braucht das Filament eine gewisse Mindestschichthöhe. Die 0.25mm prinzipiell haben funktioniert aber eben nicht die erste Schicht mit 70% Höhe.
Was mir als nächstes beim rausziehen des Filament aufgefallen ist das es im Hotend gewellt war, was dafür spricht das es einen wesentlich kleineren Durchmesser hat als der Innendurchmesser meines Hotend. Das werde ich heute Nachmittag nochmal nachmessen.
Dauerhaft wellen kann es sich aber prinzipiell auch nur wenn es eine gewisse Temperatur hat, was mir auch auffiel als ich versuchte Jahresringe zu zaubern und auf 250°C hochging. Das Filament wurde schon oben im Hotend zu weich und verstopfte. Ich habe keine aktive Kühlung an meinem J-Head, was eigentlich vorgesehen ist, aber bisher mit ABS war das auch noch nie ein Problem. Ich werde es denke ich noch einmal mit aktiver Kühlung versuchen.
Durch diese Kompression im Hotend wurde auch das Retracten quasi unmöglich und einen konstanten Materialfluss konnte ich nur bei sehr niedrigen Geschwindigkeiten erreichen (20mm/s).
Was mir außerdem noch auffiel ist das nicht nur die Temperatur beim extrudieren eine Rolle für die Farbe spielt sondern auch die Dauer die es höheren Temperaturen ausgesetzt ist. So haben die unteren Schichten bei warmem Heizbett nachgedunkelt und auch bei gleicher Temperatur gedruckte Perimeters und Infill hatten unterschiedliche Färbungen.
Man sollte also denke ich darauf achten, dass mann für alles (perimeters/infill/bridging/..) gleiche Geschwindigkeiten verwendet, wenn man eine einheitliche Farbe haben will.
Zwischenfazit: Auf jeden Fall ein interessantes Material und ich werde auch sicher noch weiter damit experimentieren, habe jedoch zur Weit noch Probleme mit dem Materialfluss und höheren Geschwindigkeiten, aber vielleicht lässt sich das ja mit Kühlung beheben. Mit Wrapping hatte ich keinerlei Probleme allerdings lies sich das Teil auch kaum von meiner mit Haarspray behandelten Alu-Platte ablösen. Hat jemand noch einen guten Tipp was das Druckbett angeht?
Im Anschluss noch 2 Bilder, einmal die Unterseite und einmal von einem Schleifversuch, was übrigens möglich ist, jedoch auch die Optik verändert.
YOUTUBE: LAYWOO-D3 printable wood, a new reprap-filament;
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